Am 6. August 1945 um 8.15 Uhr fiel eine Atombombe auf die japanische Stadt Hiroshima. Der damalige amerikanische Präsident Harry S. Truman hatte befohlen sie von einem amerikanischen Bomber aus abzuwerfen.
Drei Tage später warf ein zweites Bombenflugzeug eine weitere Atombombe auf die japanische Großstadt Nagasaki ab.
Dies waren die ersten beiden Atombomben in der Geschichte der Menschheit, die in einem Krieg eingesetzt wurden. Und sie sind bislang - zum Glück - die einzigen geblieben. Sie töteten sofort über 80.000 Menschen in Hiroshima und 70.000 in Nagasaki Hunderttausende starben in den darauffolgenden Jahren an radioaktiver Verstrahlung.
Warum wurden die Atombomben abgeworfen?
Es war die Zeit des Zweiten Weltkrieges. In Europa war der Krieg zu Ende. Im Pazifik kämpften die USA noch gegen Japan. Die USA beschloss Atombomben auf Japan abzuwerfen, wenn sich Japan nicht sofort ergeben würde. Der japanische Kaiser wusste nicht, was die amerikanische Regierung plante. Er lehnte eine Kapitulation seines Landes ab, weil er Angst hatte, so seine Macht zu verlieren. Daraufhin befahl die US-Regierung jeweils eine Atombombe auf die Städte Hiroshima und Nagasaki abzuwerfen.
Welche Folgen hatten die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki für die Bevölkerung?
Die Druckwelle zerstörte beide Städte in einem Umkreis von fünf Kilometern. Ein Feuerball mit einer Temperatur von 6.000 Grad Celsius ließ alles in Flammen aufgehen. Es stieg eine riesige weiße Wolke auf. Der Rauch und Straub verdunkelte den Himmel. Aus den Wolken fiel ein pechschwarzer Regen. Alle wurden von dem Abwurf der Atombombe und dem darauffolgenden Feuer völlig überrascht. Viele Menschen erinnern sich noch an einen grellen Blitz und Feuer sowie einen lauten Knall. Dann gab es für die meisten nur noch Chaos.
Es starben sofort ca. 150.000 Menschen. Über 20.000 Menschen verdampften in der Hitze der Bombe. Von ihnen blieben keine Spuren übrig. Später entdeckte man in Stein eingebrannte Schatten. In den Jahren darauf starben weitere 100.000 Menschen an radioaktiver Verstrahlung.
Die überlebenden Menschen hatten oftmals große Brandwunden. Viele verloren ein Körperteil, z.B. einen Arm oder ein Bein. Viele Babys, die kurz nach dem Atombombenabwurf geboren wurden, hatten körperliche oder geistige Behinderungen.
Die atomare Strahlung der Atombombe verseuchte das Grundwasser und die Felder. Aber auch viele Jahre später erkrankten immer wieder Menschen an der Strahlenkrankheit, wie der Blutkrebs genannt wurde, die oftmals zum Tode führte.
Neben den körperlichen Schäden mussten die Menschen vor allem mit dem Verlust von Angehörigen, ihrem Schock und ihrer Trauer umgehen. Jede überlebende Person verlor mindestens ein Familienmitglied. Die Häuser und Wohnungen waren zerstört.