Kinderrechte gelten auch im Internet

Jeder Mensch hat Rechte, auch Kinder. Wusstest du, dass Kinderrechte auch im Internet gelten?

Die Vereinten Nationen, abgekürzt auch UN genannt, haben 1989 die Kinderrechtskonvention geschrieben. Die Kinderrechtskonvention ist wie ein weltweites Grundgesetz für alle Kinder auf der Erde. Inzwischen gelten Kinderrechte in fast allen Ländern der Welt. 1989 war das Internet allerdings noch in der Entwicklung und wurde nicht von Kindern genutzt. Inzwischen hat sich vieles verändert: ein Leben ohne Smartphone oder Laptop ist kaum noch vorstellbar.

Deshalb beschreibt die 25. Allgemeine Bemerkung der UN-Kinderrechtskonvention, wie Kinderrechte im Internet gestärkt werden können. Diese Bemerkung gibt allen Ländern Hinweise, wie sie digitale Kinderrechte in ihren Staaten umsetzen sollen. Denn inzwischen findet immer mehr Kommunikation über das Internet statt. Deshalb besagt Artikel 17 der Kinderrechtskonvention, dass Kinder das Recht auf Zugang zu Medien haben. Das ist wichtig, damit Kinder Zugang zu Informationen haben. Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass Kinder dadurch ihre politischen Interessen formulieren können. Digitale Orte an denen die eigene Meinung geteilt wird, sind beispielsweise Whatsapp-Klassenraum-Chats oder Plattformen wie Snapchat, TikTok und Instagram. Viele Kinder und Jugendliche nutzen diese digitalen Orte, um sich für Frieden und Klimaschutz oder gegen Krieg und Rassismus einzusetzen.

Gleichzeitig sagt die Kinderrechtskonvention, dass durch den Mediengebrauch kein Schaden für Kinder entstehen darf. Das heißt, dass Kinder im Internet vor Gewalt geschützt werden müssen. Trotzdem kann es sein, dass im Internet Kinderrechtsverletzungen vorkommen. Kinderrechtsverletzungen entstehen zum Beispiel, wenn Erwachsene das Vertrauen von Kindern erschleichen. Kinderrechtsverletzungen können auch durch Hass und Hetze im Netz entstehen, oder wenn gezielt Unwahrheiten zum Beispiel durch Fake News und Deepfakes verbreitet werden. Kinderrechtsverletzung entstehen auch, wenn gegen den eigenen Willen persönliche Bilder, Texte, oder Videos weitergeleitet oder geteilt werden.

Wenn ihr Kinderrechtsverletzungen bemerkt, ist es immer gut sich Unterstützung zu holen. Geht auf Ansprechpersonen (z.B. Lehrkräfte, Eltern, Trainerinnen) in eurem Umfeld zu und erzählt eure Erlebnisse.

Wenn in einem Chat unerlaubt Screenshots gemacht und weitergeleitet werden, dann ist das strafbar. Daher ist es wichtig, dass jede*r achtsam und sorgsam mit den Daten von anderen umgeht.

Kinderrechte zu respektieren bedeutet also auch, nicht ungefragt die Inhalte von privaten Chats zu teilen-  und das ist gleichzeitig auch ein wichtiger Beitrag für ein Frieden im Netz!

Sich für Frieden im Internet einsetzen

Ein wichtiger Beitrag für Frieden im Netz bedeutet, bei Hass und Hetze die betroffenen Menschen zu unterstützen.

Du kannst sie in einem privaten Chat anschreiben und fragen: „brauchst du Hilfe“? oder „wie kann ich dir helfen?“ Es ist auch wichtig, diskriminierende Posts auf den Plattformen zu melden.

Es ist nicht erlaubt in einem privaten Chat unerlaubt Screenshots zu machen oder private Nachrichten weiterzuleiten.

Deshalb ist es wichtig, dass jede*r achtsam und sorgsam mit den Daten von anderen umgeht.

Wenn du mitbekommst, dass jemand private Inhalte ungefragt weiterleitet, kannst du die Person darauf hinweisen, dass das nicht okay ist.

 

In eurer Klasse könnt ihr gemeinsam Regeln für ein friedliches Miteinander im Netz vereinbaren.

Oben findest du für eine Klassenchatvereinbarung einen Formulierungsvorschlag