Der Klimawandel führt in manchen Gegenden zu Hungersnöten oder Wasserknappheit. Menschen verlieren durch ihn ihr Zuhause, wenn beispielsweise eine Insel überflutet wird.
Das alles nennt man Ressourcenverknappung. Ressourcen wie Wasser, Nahrung oder Land werden weniger und es ist nicht mehr genug für alle da. Das kann dazu führen, dass Menschen sich darüber streiten, wer beispielsweise das Wasser nutzen darf. Im schlimmsten Fall wenden die Menschen Gewalt an, um ihre Interessen durchzusetzen. Dann kommt es zu einem bewaffneten Konflikt oder Krieg.
In Nigeria hat die Erderwärmung zum Beispiel dazu geführt, dass Weideland sich in eine Wüste verwandelt hat. Die Viehzüchter, die auf diesem Land lebten, verloren dadurch ihre Lebensgrundlage. Deshalb zogen sie in den Norden Nigerias, wo es noch fruchtbares Weideland gibt. Aber im Norden Nigerias gab es schon Bauern und die wollten ihr Land nicht teilen. Das führte zu gewaltsamen Konflikten zwischen den beiden Gruppen.
Forscherinnen und Forscher sagen aber, dass der Klimawandel meistens nicht der einzige Grund für einen Krieg ist. Fast immer kommen andere Probleme dazu, die zur Anwendung von Gewalt führen.
Wenn es in einer Region schon früher Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen gab, kann es dort wieder zu Gewalt kommen, wenn es nicht genug Nahrung gibt. Wenn es in einem Gebiet sehr friedlich ist, ist das hingegen nicht so wahrscheinlich. Außerdem kommt es eher zu Konflikten in Ländern ohne ein funktionierendes Rechtssystem. Oder in Ländern, in denen es große Ungerechtigkeit gibt.
Wie hängt die Klimakrise mit Flucht zusammen?
Manche Menschen müssen wegen der Folgen des Klimawandels ihr Zuhause verlassen und fliehen. Es kann zum Beispiel sein, dass sie in ihrer Heimat wegen einer Dürre nicht mehr genug zu essen haben. Außerdem verlieren Menschen ihr Zuhause, weil es durch den steigenden Meeresspiegel überflutet wird. Besonders die Bewohner von tropischen Inseln sind dadurch gefährdet.