Gewalt

Oscar, 9 Jahre, 2009, fragte am 12. Oktober 2009

Wie viele Indianer gibt es heute weltweit noch und warum haben die Europäer so viele Indianer getötet?

Diese Frage wurde von Jule Gölsdorf 2009 beantwortet.

Die Ureinwohner des amerikanischen Kontinents werden oft "Indianer" genannt. Der Name stammt von Kolumbus, der dachte, er wäre in Indien angekommen, als er Amerika entdeckte. In den USA gibt es heute fast 2 Millionen Indianer. Es ist jedoch ziemlich schwer zu schätzen, wie viele Indianer in Mittel- und Südamerika wohnen.

Die Eroberung durch die Europäer änderte das Leben der Indianer stark. Viele indianische Volksgruppen wurden durch Kriege, Umsiedlungen, Versklavung und eingeschleppte Krankheiten getötet. Denn die Europäer brachten neue Krankheiten nach Amerika. Deshalb starben bis zu 90 Prozent der Ureinwohner an Krankheiten wie Typhus, Pocken und Masern.

Die spanischen und portugiesischen Eroberer in Mittel- und Südamerika sandten große Mengen an Gold, Silber und anderen Rohstoffen nach Hause. Sie versklavten die Indianer und zwangen sie in den Gold- und Silberminen zu arbeiten. Die meisten Sklaven starben wegen den grausamen Arbeitsbedingungen.

Die Europäer bezeichneten die Indianer als "Wilde" und "Barbaren". Sie waren den Weißen technisch und militärisch unterlegen und galten deshalb als "primitiv". Dieses Bild von den Indianern wurde natürlich auch genutzt, um Mord und Landraub zu rechtfertigen. Besonders in Nordamerika starben viele Indianer in Kriegen mit den europäischen Siedlern, die das Land der Ureinwohner einfach für sich beanspruchten.

Letztendlich kann man sagen, dass es Krankheiten und die wirtschaftlichen und politischen Interessen (also die Habgier) der Weißen waren, die schließlich zur fast völligen Vernichtung der Indianer führten.