Kimmerle, 15 Jahre, fragte am 27. Oktober 2013
Vor dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) sah Europa noch ganz anders aus als heute. Es gab verschiedene Großmächte, die gegeneinander um die Vormacht stritten. 1879 schlossen sich das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn zu einem Bündnis zusammen. Sie wollten gewappnet sein, falls es zu einem Angriff durch Russland kommen sollte. Zu diesem Bündnis gehörte bis zum Ersten Weltkrieg auch noch Italien.
Dem gegenüber stand die so genannte "Entente" aus Großbritannien, Russland und Frankreich. Entente ist das französische Wort für Bündnis. 1892 hatten sich Frankreich und Russland militärische Unterstützung im Falle eines Krieges zugesichert. 1904 schlossen sich dann Großbritannien und Frankreich zusammen; 1907 schließlich Großbritannien und Russland. Die Entente wird auch als Dreierbündnis bezeichnet.
Im Ersten Weltkrieg kämpften schließlich zwei Blöcke gegeneinander: Auf der einen Seite die "Mittelmächte". Sie hießen so, weil einige Länder in der Mitte Europas lagen. Dazu gehörten Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und das Osmanische Reich.
Auf der anderen Seite stand das Dreierbündnis von Großbritannien, Frankreich und Russland. Italien wechselte nach Beginn des Krieges die Seiten und brach die Bündnisverträge mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn. Es kämpfte auf Seiten des Dreierbündnisses. Im Laufe des Krieges schlossen sich dieser Seite noch 16 weitere Staaten an, unter anderem die USA, Japan, Portugal, Rumänien, Griechenland und weitere lateinamerikanische und asiatische Länder.
Der Erste Weltkrieg begann auf dem Balkan. Doch er weitete sich zu einem Krieg auf mehreren Kontinenten aus. Die Soldaten, die im Ersten Weltkrieg kämpften, kamen aus aller Welt. Der Krieg dauerte vier Jahre. Rund 10 Millionen Menschen starben. In Europa entstanden nach dem Krieg neue Staaten.