Krieg

Antonia, 9 Jahre, fragte am 16. August 2022

Wir haben ein Mädchen aus der Ukraine in der Schule. Es fühlt sich schon besser an wenn mann mit ihr spielt. Aber sie hat so einen Schock bekommen. Kann man irgendetwas dafür tun?

Hallo Antonia,

Krieg und Gewalt hinterlassen nicht nur Spuren, die man körperlich sieht. Manche Menschen, die aus der Ukraine kommen, werden immer wieder an den Krieg erinnert, auch wenn sie jetzt in Deutschland sind. Die Gefühle von Angst und Hilflosigkeit, die sie im Krieg empfunden haben, kommen dann oft immer wieder zurück. Es kann sein, dass bestimmte Geräusche, Gerüche oder Gegenstände das Mädchen an den Krieg erinnert haben. Und dann kommt der Schock.

Wenn das Mädchen wieder einen Schock hat, kannst du sagen "ich bin für dich da." Du kannst fragen: "Kann ich etwas für dich tun?" Was brauchst du?" Dabei kannst du vorsichtig eine Hand auf ihren Arm legen. Es kann helfen, den Ort zu wechseln, oder etwas zu trinken. Danach erzählst du deiner Lehrkraft, was passiert ist, und bittest um Hilfe. Wenn der Schock öfters kommt, gibt es ein Hilfetelefon. Wenn das ukrainische Mädchen das möchte, könnt ihr die "Nummer gegen Kummer": 0800 500 225 0 anrufen. Jemand wird auf ihrer Sprache über die Ängste und den Schock reden: 

Erreichbar ist die Nummer gegen Kummer 0800 500 225 0 montags bis freitags von 14:00 bis 17:00 Uhr. Die Beraterinnen und Berater hören zu und unterstützen geflüchtete ukrainische Kinder, Jugendliche, deren Eltern sowie weitere Angehörige bei aktuellen Sorgen und Themen, die sie bewegen. Die Beratung ist vertraulich. Gesprochen wird ukrainischer und russisch. www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/telefonische-beratung-fuer-gefluechtete-aus-der-ukraine-startet-198116