Hannah, fragte am 28. Dezember 2022
Hallo Hannah,
danke für deine Frage.
die Rebellengruppen sind sich nicht einig, weil sie unterschiedliche Ziele und Interessen haben. Es gehören ganz unterschiedliche bewaffnete Gruppen zu den Gegner*innen Assads. Alle wollen sie den Präsidenten stürzen. Jedoch haben alle andere Vorstellungen davon, wie es nach Assad mit Syrien weitergehen soll.
Zu Beginn des Bürgerkrieges war es noch klar, wer gegen wen kämpft. Auf der einen Seite stand die Regierungs-Armee Assads und auf der anderen Seite die Freie Syrische Armee. Doch im Laufe des Krieges sind ganz viele andere sehr mächtige und bewaffnete Gruppen dazu gekommen.
Eine dieser Gruppen nannte sich "al-Nusra-Front". Mittlerweile nennt sie sich „Hayat Tahrir al-Sham“. Sie ist sehr brutal und wird von der UN als Terrororganisation bezeichnet. Die Lage ist sehr unübersichtlich. Während sich zwei oder mehrere Gruppen in der einen Region Syriens bekämpfen, sind sie in einer anderen Region Verbündete. Auch die Terrororganisation "Islamischer Staat", kurz IS, war lange Zeit in Syrien tätig. Der IS ist zwar im Jahr 2019 offiziell besiegt worden, allerdings herrscht in Syrien immer noch große Angst vor dem IS. Viele Anhänger*innen des IS sind vor allem immer noch im Grenzgebiet zum Irak und könnten sich vielleicht wieder zusammenschließen. Die bewaffneten Gruppen sind gut ausgerüstet. Das kommt daher, dass auch sie Unterstützung vom Ausland bekommen. Und das nicht nur finanziell, es kommen sogar extra Kämpfer*innen zum Beispiel aus dem Irak, Libyen oder Saudi-Arabien.
Es gibt auch bewaffnete Gruppen, die Assad unterstützen. Dazu gehört natürlich seine Armee, die zum Beispiel aus Russland und dem Iran Waffen und Kriegsfahrzeuge geliefert bekommt. Aber auch bewaffnete Gruppen aus dem Iran und dem Libanon helfen Assad Krieg zu führen. Zudem unterstützt Russland massiv seit September 2015 die syrische Regierung mit eigenen Luftangriffen.
Viel Erfolg bei deiner GFS!