Die Menschen in dem Dorf Llangahua gehören zum Volk der Quechua. Dieses Volk lebt in Ecuador, einem Land in Südamerika. Ecuador liegt rund 10.000 Kilometer von Deutschland entfernt. Llangahua liegt auf etwa 3.600 Meter Höhe, mitten in den Gebirgszügen der Anden. Das Dorf wird überragt vom größten Berg der Anden, dem Chimborazo. Dieser Berg mit ewigem Gletscher und Eis ist 6.268 Meter hoch.
Man sagt häufig, dass Quechua ein Indianderstamm sind. Indianer leben in Nord- und Südamerika. Sie gehören zu den sogenannten indigenen Völkern. Darunter versteht man Volksgruppen und Stämme, die sehr alte Traditionen haben und diese wahren. Ihre Kultur unterscheidet sich von der Kultur der anderen Menschen, die in ihrem Land leben. Sie wohnen oft an sehr abgelegenen Orten. Weltweit gibt es ungefähr 370 Millionen Menschen, die indigenen Völkern angehören.
Eigentlich ist es besser, diese Menschen nicht Indianer zu nennen. Als Christopher Kolumbus 1492 mit dem Schiff in Amerika ankam, dachte er, er wäre in Indien gelandet. Deswegen nannte er die Menschen, auf die er dort traf, Indianer. Bis heute kennen wir alle diesen Begriff und benutzen ihn, die Indigenen selbst nennen sich aber nicht so. Sie haben sehr viele unterschiedliche Kulturen und geben sich lieber den Namen ihrer eigenen Gruppe. Wenn man respektvoll mit diesen Menschen umgehen will, sollte man sie so nennen, wie sie es selbst tun.
Die Menschen in Llangahua sorgen sich um manchmal um ihre Zukunft. Nicht Krieg bedroht ihr Überleben, sondern Armut, schlechte Versorgung und die ständige Diskriminierung durch die weiße Bevölkerung in den Tälern und in den Städten Ecuadors.