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Hier findest du Erklärungen von vielen Wörtern und Begriffen zum Thema Krieg und Frieden

Gerechter Krieg

Schon vor vielen hundert Jahren wurde die "Lehre vom gerechten Krieg" entwickelt. Das Wort "gerecht" ist missverständlich. Ein Krieg bringt immer Leid und Unrecht mit sich. Das Ziel der Lehre war es, Regeln einzuführen, damit weniger Krieg geführt wird und weniger Unrecht im Krieg entsteht.

Die Lehre vom gerechten Krieg nennt 7 Kriterien, die erfüllt sein müssen, um einen Krieg rechtfertigen zu können:

 

  1. Ein gerechter Grund: Wenn z.B. ein Land den Weltfrieden bedroht oder in einem Land schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie ein Völkermord verübt werden.

  2. Eine gerechte Absicht: Ziel eines Krieges muss sein, den Frieden wieder herzustellen oder das Unrecht zu beseitigen. Er darf nicht aus anderen Eigeninteressen geführt werden.

  3. Krieg ist nur als letztes Mittel erlaubt: Wenn alle friedlichen Methoden nicht erfolgreich waren.

  4. Eine begründete Hoffnung auf Erfolg.

  5. Eine legitime Autorität: Eine besonders knifflige Frage ist, wer eigentlich bestimmen darf, ob ein Krieg gerechtfertigt ist. Derzeit ist der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen das Gremium, das entscheidet, ob ein Militäreinsatz durchgeführt wird. Doch auch hier bestimmen einzelne Staaten und verfolgen ihre Eigeninteressen.

  6. Verhältnismäßigkeit der Mittel: Das, was durch den Krieg zerstört wird, darf dabei nicht größer sein, als das, was es zu schützen gilt. Krieg darf dabei nur mit Mitteln geführt werden, die nicht selber mehr Unrecht schaffen.

  7. Unterscheidung von Kämpfenden und Zivilisten: Die Zivilbevölkerung sollte nicht angegriffen werden.

Die Lehre vom gerechten Krieg wird kritisiert, weil sie immer wieder dazu missbraucht wird, um Kriege zu rechtfertigen.