Josefine, fragte am 06. Juni 2017
Nach der Machtergreifung 1933 wurden Juden erst vereinzelt verfolgt, dann aber immer offener und brutaler. Jüdische Bürgerinnen und Bürger wurden diskriminiert, es gab Schilder an Restaurants, Geschäften oder sogar vor Ortschaften, auf denen stand: "Juden sind hier unerwünscht". Vor jüdischen Geschäften standen Schilder "Kauft nicht bei Juden". Jüdische Bürger wurden immer mehr ausgegrenzt, sie durften nicht mehr zu einem nicht-jüdischen Arzt gehen. Jüdische Kinder durften nicht mehr eine Schule mit nicht-jüdischen Kindern besuchen. Die Bevölkerung durfte keinen Kontakt mehr zu Juden haben. Jüdische Geschäfte mussten schließen. Die Heirat zwischen Juden und Deutschen wurde verboten. Juden mussten einen gelben Stern an ihrer Kleidung tragen, dass man sie immer als Juden erkennen konnte.
Viele jüdische Menschen wurden von den Nationalsozialisten abgeholt und kamen in Konzentrationslager. Durch das Melderegister jeder Stadt wussten die Nationalsozialisten, wer Jude war und wo er oder sie wohnte. Einige Juden tauchten unter oder versteckten sich bei Freunden. Sie wurden gefunden, weil sie jemand verriet.