Timo, 12 Jahre, fragte am 04. November 2013
Wenn man den Namen Adolf Hitler hört, denkt man sofort an unvorstellbare Verbrechen und den Tod von Millionen von Menschen. Doch Hitler ist nicht als "schlechter Mensch" geboren worden. Er ist erst im Laufe seines Lebens zu einem grausamen Diktator geworden. Er hätte sich auch anders entwickeln und andere Entscheidungen treffen können.
Psychologen und Biologen gehen davon aus, dass Kinder zwar mit bestimmten Eigenschaften auf die Welt kommen. Aber kein Kind ist von Geburt an böse. Dafür, wie sie sich entwickeln und verhalten, sind auch ihre Erlebnisse und ihr Umfeld mit entscheidend.
Es ist im Nachhinein schwer zu sagen, ab wann Adolf Hitler genau seine menschenverachtende Weltsicht entwickelte. Es gab in seinem Leben einige Erlebnisse, die vielleicht dazu beigetragen haben, dass er schließlich als Gewaltherrscher seine Macht für unmenschliche Ziele missbrauchte.
Hitler hat bereits als Kind selbst Gewalt erlebt. Er wurde von seinem strengen Vater geschlagen. Außerdem war er schon sehr früh auf sich alleine gestellt. Seine beiden Eltern starben, als er noch jung war: sein Vater, als er 14 war, seine Mutter, als er 18 war.
Er erlebte zunächst einige Misserfolge: Er besuchte fünf verschiedene Schulen und brach schließlich die Realschule ab. Hitler wollte Maler werden. Von der Kunstakademie in Wien wurde er jedoch nicht als Student aufgenommen. Er bekam zunächst keine Arbeit. Für einige Zeit musste er in einem Obdachlosenheim wohnen.
Ab 1914 kämpfte Hitler als Soldat im Ersten Weltkrieg. Er erlebte schlimme Dinge und wurde mehrmals schwer verwundet.
Welche Bedeutung diese Ereignisse für seine spätere brutale Herrschaft hatten, ist unklar. Es gibt auch Menschen, die ähnliche Erlebnisse haben und nicht gewalttätig werden.