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Wann werden Menschen als Flüchtlinge bezeichnet?

Flüchtlinge sind Menschen, die ihr Zuhause verlassen und in ein anderes Land gehen müssen, weil sie Angst vor Krieg, Gewalt, Verfolgung, Unterdrückung, Hungersnot oder Naturkatastrophen haben.

Sie haben keine Möglichkeit, in ihrem eigenen Land Schutz und Sicherheit zu bekommen. Flüchtlinge sind demnach Menschen, die eigentlich gerne in ihrem eigenen Land bleiben möchten, aber fliehen müssen, weil es bei ihnen zu Hause zu gefährlich ist.

UN Photo/Evan Schneider
Flüchtlinge - Vater und Sohn mit Schein des UNRWA

 

Wenn man es genau nimmt, wird der Begriff "Flüchtling" nur für die Bezeichnung bestimmter Menschen verwendet. Zum Beispiel wird in der juristischen Sprache zwischen Asylsuchenden und Flüchtlingen unterschieden.

Asylsuchende sind die Menschen, die in einem Land einen Asylantrag stellen. Von einem Flüchtling wird erst dann gesprochen, wenn das Land den Asylantrag gewährt - die Person also Asyl bekommt.

UN Photo/Luke Powell
Afghanische Flüchtlinge in einem Zeltlager in Pakistan

 

Wer sind "Binnenflüchlinge"?

Ein großer Teil der flüchtenden Menschen weltweit sind die sogenannten "Binnenvertriebenen". Sie fliehen aus denselben Gründen wie Flüchtlinge, bleiben dabei aber innerhalb des eigenen Staates. Viele Menschen können sich eine weitere Flucht nämlich gar nicht leisten oder sind körperlich nicht dazu in der Lage.

Viele Jahrzehnte lang wurden Binnenflüchtlinge wenig beachtet und bis heute gibt es kaum rechtlichen Schutz für sie. Niemand fühlt sich für sie zuständig, da sie in ihrem Heimatland bleiben.

Seit einigen Jahren versuchen sich Länder weltweit für Binnenvertriebene einzusetzen. Sie helfen bei der Unterbringung und medizinischen Unterstützung und stellen Nahrungsmittel zur Verfügung. Die UNHCR spielt dabei eine entscheidende Rolle. In mehr als 30 Einsätzen weltweit hat sie mittlerweile Binnenvertriebenen geholfen.