Der Konflikt im Iran

Was ist los im Iran?

Seit dem Tod einer jungen, kurdischen Iranerin protestieren viele Menschen im Iran gegen das Regime. 

Was war der Auslöser für die aktuellen Proteste im Iran?

Jina Mahsa Amini wurde am 13. September 2022 in der iranischen Hauptstadt Teheran festgenommen. Die Sittenpolizei warf ihr vor, sie habe ihr Kopftuch (Hidschab) nicht korrekt getragen. Die Sittenpolizei überwacht auf der Straße, in der Schule oder in Supermärkten die Einhaltung der islamischen Kleidervorschriften. Jina Mahsa Amini fiel bei der Inhaftierung ins Koma und starb am 16. September in einem Krankenhaus. Aminis Eltern teilten Bilder von ihrer Tochter in den Sozialen Medien und machten auf den Vorfall aufmerksam. Innerhalb kurzer Zeit verbreiteten sich die Fotos auf Social Media.

Als ihr Tod bekannt wurde, gingen viele Menschen auf die Straße und versammelten sich zu landesweiten Protesten, die seither anhalten.

Wer protestiert im Iran?

Viele junge Menschen gehen seit September 2022 auf die Straße. Vor allem viele Frauen protestieren gegen ihre Unterdrückung. Sie protestieren gegen die strengen Vorschriften, und fordern Frauenrechte. Einige Frauen gehen seitdem aus Protzest ohne Hidschab auf die Straße oder verbrennen ihre Kopftücher. Manche Frauen schneiden sich aus Protest ihre Haare ab.

Inzwischen gibt es auch viele Männer, die gemeinsam mit den Frauen gegen die iranische Regierung protestieren.

Was fordern die Menschen auf den Protesten?

Im ganzen Land gibt es Menschen, die sich den Protesten anschließen. Sie fordern ein Ende der Unterdrückung und ein Regimewechsel. Doch die Teilnahme an den Protesten ist für sie sehr gefährlich.

Wie reagiert das iranische Regime?

Das Regime versucht mit Gewalt und Waffen die Proteste zu beenden. Sie verhaften Menschen. Die Gefängnisse sind überfüllt. Das iranische Regime hat für viele die Todesstrafe verkündet.

Die iranische Regierung versucht die Proteste mit aller Härte zu unterbinden. Sie will eine Revolution verhindern, und drosselt das Internet, damit die  Menschen im Iran sich nicht mehr einfach für die Proteste verabreden können. Die iranische Regierung versucht dadurch zu verhindern, dass die Menschen übers Internet sich vernetzen und die Proteste organisieren können.

Wie können Menschen im Iran unterstützt werden?

Informatiker*innen haben überlegt, wie sie die Menschen im Iran unterstützen können. Sie wollen den Menschen im Iran eine Brücke bauen, damit sie weiterhin miteinander kommunizieren können. Das Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung“ (FIFF) schlägt vor, „Tor-Schneeflocken“ (auf Englisch „snowflake“) zu nutzen.

Was hat es mit Schneeflocken im Internet auf sich?

Auch wenn durch die Internetzensur keine Direktverbindung zum Beispiel zu Facebook möglich ist, können Nachrichten indirekt – also über einen Umweg – gehen. Damit solche Umwege im Internet möglich werden, braucht es kleine Zwischenstationen im Internet, damit eine Nachricht von Station zu Station übermittelt werden kann- wie eine Flüsterpost. Wenn es genug Zwischenstationen gibt, kommt die iranische Regierung nicht mehr hinterher, alle Nachrichten zu zensieren. Mit den Tor-Schneeflocken können also ganz normale Webbrowser, wie wir sie nutzen, wenn wir im Internet surfen, als Zwischenstationen für Iraner*innen trotz der Entfernung mitgenutzt werden.

Wie können Tor-Schneeflocken Menschen im Iran helfen?

Diese digitale Flüsterpost ist ganz einfach und kann Menschen im Iran helfen, einerseits Informationen ins Land zu bekommen, und andererseits Informationen in die Welt zu versenden.

Denn durch Tor-Schneeflocken können Menschen im Iran anonym, also ohne ihren Namen zu nennen, Botschaften versenden. So kann die iranische Regierung sie nicht finden und nicht verfolgen. Im besten Fall können sie dadurch Proteste organisieren ohne von der iranischen Regierung entdeckt zu werden.

Eine Tor-Schneeflocke ermöglicht also einen freien Informationszugang. Dadurch könnne die Menschen im Iran unterstützt werden, der Welt über die aktuelle Situation zu berichten.  Und  sie können Menschenrechtsverletzungen, die durch die iranische Regierung entstehen, dokumentieren.

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