Das ist Nermin. Sie wohnt in Zabadani in Syrien. Sie möchte nicht erkannt werden, um sich zu schützen. Nermin ist in Gefahr. Denn sie kritisiert in ihrer Zeitschrift sowohl die Brutalität der Regierung, als auch die der Aufständischen.
Im Januar 2012 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift "Oxygen". Der Name erinnert daran, dass vor dem Krieg viele Menschen in Zabadani wegen der guten Luft Urlaub machten. Heute schlagen in der Stadt täglich Granaten ein.
Zabadani gleicht einem großen, verwüsteten Gefängnis. Weil Regierungstruppen die Wege in die Stadt hinein gesperrt haben, fehlt es an allem was man zum Leben braucht. Sogar das Essen ist knapp.
Auch die Räume und die Druckmaschinen der Zeitschrift "Oxygen" wurden von Regierungsgruppen zerstört. Papier gibt es keines mehr.
"Trotzdem wollen wir unbedingt weitermachen." betont Nermin. Die Zeitschrift wird inzwischen in ihrem Wohnzimmer gemacht und über das Internet veröffentlicht.
Nermin und ihre Kollegen schreiben unermüdlich gegen die Zerstörung und Spaltung ihres Landes. Sie fotografieren und berichten, was von der belagerten Stadt noch übrig ist.
Ein Reporter fotografiert z.B. die Arbeiten des Künstlers Khaled K. Auch er ist einer, der trotz Krieg bleibt.
Für die Zeitschrift zeichnet Nermin auch Bildergeschichten. Mit ihren Bildern möchte sie ausdrücken, dass Präsident Assad immer schlimmere Verbrechen begeht und die USA schweigend zusehen.
Nermin und ihre Kollegen geben nicht auf. Sie wollen mit Ihrer Zeitung zeigen, dass sie von einem demokratischen, freien Syrien träumen. Dieser Traum hält sie am Leben.