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Wie ging es nach dem Zweiten Weltkrieg weiter?

Was geschah mit den Verantwortlichen?

Die Verantwortlichen für die begangenen Kriegsverbrechen sollten bestraft werden. Es handelte sich dabei vor allem um Führungspersonen des Militärs und der Nationalsozialistischen Partei. Diese Kriegsverbrecher wurden, soweit man sie gefangen nehmen konnte, vor internationale Richter gestellt, die in Nürnberg zusammengekommen waren. Deshalb bezeichnet man diese Gerichtsverfahren auch als die Nürnberger Prozesse.

Über 20 leitende Funktionsträger wurden im ersten Prozess, der am 20.11.1945 begann als "Hauptkriegsverbrecher" angeklagt. Hitler und zwei seiner Getreuen (Heinrich Himmler und Josef Goebbels) hatten sich bereits selbst umgebracht. Ein Jahr später verkündete das Gericht die Urteile: 12 Todesurteile und sieben Freiheitsstrafen und drei Freisprüche wurden verhängt.

In den folgenden Jahren wurden ca. 50.000 weitere Kriegsverbrecher angeklagt.

 

Wie ging es mit Deutschland weiter?

Deutschland hatte den Krieg verloren und wurde so von Hitler und den Nationalsozialisten befreit.

Die alliierten Siegermächte, also die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion besetzten Deutschland und teilten es zunächst in vier sogenannte Besatzungszonen auf.

Jeder der vier Alliierten war für eine dieser Besatzungszonen zuständig. Berlin, die Hauptstadt des Deutschen Reiches, wurde in vier Teile eingeteilt, also von allen gemeinsam verwaltet.

 

Welche Folgen hatte der Zweite Weltkrieg für die Welt?

Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben weltweit nur zwei sehr mächtige Staaten übrig. Das waren die USA und die Sowjetunion. Diese Staaten bildeten mit ihren jeweiligen Verbündeten zwei Blöcke: den Ostblock und den Westblock. Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) - der westliche Teil Deutschlands - gehörte zum Westblock. Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) - der östliche Teil Deutschlands - gehörte zum Ostblock.

Der Westen (unter Führung der USA) verstand sich als freiheitlich, der Ostblock (unter Führung der Sowjetunion) wurde als Zwangsgemeinschaft angesehen. Jede Seite unterstellte der anderen, dass sie sie angreifen wolle. Deshalb müsse man rüsten, um sich verteidigen zu können. In Berlin wurde 1961 sogar eine Mauer, die die beiden Blöcke trennte, mitten durch die Stadt gebaut.

Der Konflikt, der zwischen diesen beiden Blöcken bestand, ist in Europa nie in einem offenen Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion ausgebrochen. Deshalb spricht man auch vom Kalten Krieg. Doch es gab im Laufe des Kalten Krieges einige sehr gefährliche Situationen. Leicht hätte ein Dritter Weltkrieg ausbrechen können. Zwei große Militärbündnisse entstanden. Die NATO im Westen und der Warschauer Pakt im Osten.