2017 wurde ICAN, die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Nuklearwaffen, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Der Preis wurde von der Direktorin von ICAN und von einer Überlebenden entgegengenommen, die den Atomwaffenabwurf der USA auf die japanische Stadt Hiroshima erlebt hatte.
ICAN wurde 2007 gegründet. Inzwischen machen 532 Organisationen in 103 Ländern bei der Kampagne gegen Atomwaffen mit.
Das Ziel der Kampagne ist es, dass es weniger und schließlich gar keine Atomwaffen mehr auf der Welt gibt. Aktuell weiß man von neun Ländern, dass sie Atomwaffen besitzen: die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel, Nordkorea.
ICAN zeigt, welche schlimmen Folgen Atomwaffen haben können. Die Kampagne macht darauf aufmerksam, warum es für eine friedliche Welt wichtig ist, dass es keine Atomwaffen mehr auf der Welt gibt.
ICAN setzt sich auch dafür ein, dass möglichst viele Länder einen Vertrag über das Atomwaffenverbot unterschreiben. Mit dem Vertrag stimmen Länder zu, dass sie keine Atomwaffen testen, entwickeln, produzieren und besitzen dürfen.
Bisher hat Deutschland den Vertrag noch nicht unterschrieben, denn dann müsste das Land die Atomwaffen, die auf dem Staatsgebiet lagern, entfernen. Auch die Länder, die Atomwaffen besitzen, sind noch nicht dabei. Bis heute haben aber insgesamt 69 andere Staaten den Vertrag unterschrieben.ICAN möchte Politiker und Politikerinnen aller Staaten dazu bringen, den Vertrag zu unterschreiben.
Sascha Hach ist Friedensforscher und setzt sich bei ICAN für eine atomwaffenfreie Welt ein. Die frieden-fragen Redaktion hat ihn gefragt, wer oder was ICAN eigentlich ist, ob es eine atomwaffenfreie Welt geben kann und was jeder einzelne von uns gegen Atomwaffen tun kann.